Seit der Übernahme durch die Abu Dhabi United Group im Jahr 2008 hat sich Manchester City von einem soliden Mittelklasseklub zu einem der dominantesten Fußballimperien der Welt entwickelt. Dieser Aufstieg wurde durch schwindelerregend hohe Investitionen in den Spielerkader ermöglicht, die die Transferrekorde immer wieder aufs Neue brachen. Hunderte Millionen Euro flossen in den Aufbau eines Teams, das nicht nur die Premier League dominieren, sondern auch den heiligen Gral des europäischen Fußballs, die Champions League, gewinnen sollte.
Doch wie jeder Fußballfan weiß, ist Geld nicht immer eine Garantie für Erfolg. Während einige dieser Mega-Transfers den Verein zu neuen Höhen führten und zu Legenden wurden, konnten andere dem immensen Druck des Preisschilds nie ganz gerecht werden. In dieser Rangliste werfen wir einen genauen Blick auf die teuersten Einkäufe in der Geschichte von Manchester City. Wir analysieren, wer sein Geld wert war und wer als teures Missverständnis in die Geschichte einging. Macht euch bereit für eine Reise durch eine Welt voller Glamour, Rekorde und unglaublicher Fußballer!
Für deutsche Fans ist dieser Name natürlich besonders interessant: Leroy Sané kam 2016 als eines der größten deutschen Talente vom FC Schalke 04 nach Manchester. Sein elektrisierendes Tempo und seine Dribblings machten ihn sofort zum Publikumsliebling im Etihad Stadium. In der Saison 2017/18 wurde er zum besten jungen Spieler der Premier League (PFA Young Player of the Year) gewählt und war eine Schlüsselwaffe in Guardiolas System, der mit seinen Sprints die gegnerischen Abwehrreihen zerriss.
Seine Zeit bei City endete jedoch auf eine tragische Weise, als er sich im August 2019 eine schwere Kreuzbandverletzung zuzog, die ihn fast die gesamte Saison kostete. Nach seiner Genesung forcierte er seinen Wechsel zum FC Bayern München, um in die Bundesliga zurückzukehren. Viele City-Fans fragen sich bis heute, welche Höhen Sané im himmelblauen Trikot ohne diese Verletzung noch hätte erreichen können, denn sein Potenzial schien grenzenlos.
Der Wechsel des jungen Raheem Sterling vom FC Liverpool zum Rivalen Manchester City im Jahr 2015 war von enormen Nebengeräuschen begleitet. Der junge Engländer wurde von den Medien und gegnerischen Fans stark kritisiert, doch er ließ sich davon nicht beirren. Unter Pep Guardiola machte er den nächsten Schritt in seiner Entwicklung.
Sterling wurde zu einem der torgefährlichsten Flügelstürmer der Premier League, der regelmäßig die Marke von 20 Saisontoren knackte. Seine intelligenten Läufe in die Tiefe und sein Torriecher waren entscheidend für unzählige Siege und Titelgewinne. Auch wenn seine Effizienz in seinen letzten Saisons bei City nachließ, bevor er zum FC Chelsea wechselte, war er über viele Jahre eine der prägendsten Figuren der erfolgreichsten Ära des Vereins.
Die Geschichte von João Cancelo bei Manchester City ist eine der faszinierendsten und komplexesten. Der Portugiese kam 2019 im Tausch mit Danilo von Juventus Turin und hatte anfangs große Schwierigkeiten, sich im Team zurechtzufinden. Viele sahen in ihm bereits einen teuren Flop, doch dann erfand er sich unter Guardiola neu.
Cancelo revolutionierte die Rolle des Außenverteidigers, indem er konstant ins Mittelfeld rückte und von dort aus das Spiel als verkappter Spielmacher lenkte. Seine Kreativität und technischen Fähigkeiten waren atemberaubend und machten ihn zu einem der wichtigsten Spieler im System. Sein Abgang im Januar 2023 nach einem Zerwürfnis mit Guardiola kam jedoch ebenso plötzlich wie sein Aufstieg und hinterließ bei vielen Fans ein Gefühl des Bedauerns.
Als Aymeric Laporte im Januar 2018 von Athletic Bilbao kam, war er der damalige Rekordtransfer des Vereins. Als linksfüßiger Innenverteidiger mit exzellenter Spieleröffnung passte er perfekt in die Philosophie von Pep Guardiola. Er etablierte sich schnell als Abwehrchef und war ein entscheidender Faktor für den Gewinn mehrerer Meistertitel durch seine Ruhe und Präzision im Spielaufbau.
Leider wurde seine Karriere bei City immer wieder von schweren Verletzungen zurückgeworfen, die es ihm schwer machten, seinen Stammplatz langfristig zu verteidigen. Obwohl seine Qualität unbestritten war, führte der Aufstieg anderer Verteidiger dazu, dass er den Verein 2023 in Richtung Saudi-Arabien verließ. Er bleibt als ein technisch brillanter Verteidiger in Erinnerung, dessen volles Potenzial bei City durch Verletzungspech etwas gebremst wurde.
Nachdem er mit Leicester City eine der größten Sensationen der Fußballgeschichte vollbracht hatte, wechselte Riyad Mahrez 2018 zu Manchester City, um seine Trophäensammlung zu erweitern. Der Algerier brachte eine Extraportion Magie, unvorhersehbare Dribblings und einen tödlichen linken Fuß in den ohnehin schon hochkarätigen Angriff der Skyblues. Er war der Spezialist für die besonderen Momente.
Obwohl er nicht immer unumstrittener Stammspieler war, lieferte Mahrez konstant Tore und Vorlagen, insbesondere in wichtigen Champions-League-Spielen. Seine Fähigkeit, auf engstem Raum Lösungen zu finden und Spiele im Alleingang zu entscheiden, machte ihn über fünf erfolgreiche Jahre zu einer wichtigen Waffe im Kader. Sein Wechsel nach Saudi-Arabien im Jahr 2023 markierte das Ende einer sehr erfolgreichen Ära.
Die Position des defensiven Mittelfeldspielers, der „Sechser“, ist im System von Pep Guardiola von entscheidender Bedeutung. Rodri wurde 2019 von Atlético de Madrid als langfristiger Erbe von Fernandinho geholt und hat diese Rolle mit Bravour ausgefüllt. Nach einer anfänglichen Eingewöhnungsphase wurde der Spanier zum unantastbaren Herzstück der Mannschaft.
Heute gilt Rodri als der wohl beste defensive Mittelfeldspieler der Welt. Seine Ruhe am Ball, seine strategische Positionierung und seine Fähigkeit, das Spieltempo zu diktieren, sind unübertroffen. Unvergessen bleibt natürlich sein Siegtor im Champions-League-Finale 2023, mit dem er sich endgültig in den Geschichtsbüchern des Vereins verewigte.
Manchester Citys Defensive war nach dem Abgang von Vereinslegende Vincent Kompany ins Wanken geraten, bis Rúben Dias kam. Der Portugiese wurde im Sommer 2020 von Benfica Lissabon verpflichtet und schlug ein wie eine Bombe. Vom ersten Tag an strahlte er eine unglaubliche Führungsstärke und defensive Entschlossenheit aus, die der gesamten Mannschaft Stabilität verlieh.
Sein Einfluss war so gewaltig, dass er in seiner ersten Saison auf Anhieb zu Englands Fußballer des Jahres (FWA Footballer of the Year) gewählt wurde – eine seltene Ehre für einen Verteidiger. Dias ist der Fels in der Brandung, der kompromisslose Anführer der Abwehrkette und ein entscheidender Faktor für die Dominanz von City in den letzten Jahren. Jeder Cent seiner Ablösesumme war eine goldrichtige Investition.
Der neueste Zugang in dieser illustren Runde ist ein weiteres bekanntes Gesicht aus der Bundesliga: Omar Marmoush. Der Ägypter spielte sich bei Eintracht Frankfurt mit seiner Dynamik, seinem Dribbling und seiner Torgefahr in den Fokus der europäischen Top-Klubs. Sein Transfer zu Manchester City im Sommer 2024 ist ein klares Statement, dass der Verein seine Offensive weiter unberechenbarer machen will.
Marmoush bringt eine andere Komponente in den Angriff von City – er ist ein Spieler, der das Eins-gegen-Eins sucht und mit hohem Tempo in die Tiefe geht. Die Fans sind gespannt, wie Guardiola ihn in sein Starensemble integrieren wird und ob er sich gegen die enorme Konkurrenz durchsetzen kann. Es ist ein Transfer mit großem Potenzial, aber auch mit dem Druck, eine hohe Ablösesumme rechtfertigen zu müssen.
Dieser Transfer ist der Beweis, dass hohe Ablösesummen manchmal wie ein Schnäppchen wirken können. Nachdem er bei Chelsea als nicht gut genug befunden wurde, explodierte Kevin De Bruyne beim VfL Wolfsburg und wurde zu Deutschlands Fußballer des Jahres gewählt. Seine Rückkehr in die Premier League im Trikot von Manchester City war von Beginn an eine Erfolgsgeschichte und eine süße Rache.
Bei City entwickelte sich der Belgier zu einem der besten Mittelfeldspieler der Welt, wenn nicht sogar zum besten. Seine überragende Spielintelligenz, seine tödlichen Pässe und seine unnachahmliche Schusstechnik haben das Offensivspiel des Vereins über Jahre hinweg geprägt. De Bruyne ist nicht nur ein Spieler, er ist ein Phänomen und ohne Zweifel eine der größten Legenden in der Geschichte von Manchester City.
Der teuerste Verteidiger in der Geschichte des Vereins kommt direkt aus der Bundesliga. Josko Gvardiol hatte sich bei RB Leipzig einen Namen als eines der größten Abwehrtalente der Welt gemacht, bekannt für seine Furchtlosigkeit, Zweikampfstärke und seine Fähigkeit, das Spiel von hinten aufzubauen. City sicherte sich seine Dienste im Sommer 2023, um die ohnehin schon beeindruckende Defensive weiter zu verstärken.
Guardiola setzte den Kroaten in seiner Debütsaison hauptsächlich als Linksverteidiger ein, eine Position, auf der er sich stetig weiterentwickelte und zum Ende der Saison sogar eine überraschende Torgefahr ausstrahlte. Seine taktische Flexibilität und sein enormes Potenzial machen ihn zu einer Investition in die Zukunft, die sich bereits jetzt auszuzahlen beginnt. Mit ihm scheint die Abwehr von City für das nächste Jahrzehnt gerüstet zu sein.
An der Spitze thront der Mann mit den berühmten Waden: Jack Grealish. Sein Wechsel von Aston Villa zu Manchester City im Sommer 2021 machte ihn zum teuersten britischen Spieler aller Zeiten und sorgte für enormes Aufsehen. Der Druck, dieser Rekordsumme gerecht zu werden, lastete sichtlich auf ihm, und seine erste Saison verlief eher durchwachsen, da er sich an das komplexe System von Pep Guardiola anpassen musste.
In seiner zweiten Saison fand Grealish jedoch seinen Rhythmus und wurde zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Mannschaft, die das historische Triple gewann. Mit seiner einzigartigen Fähigkeit, den Ball zu halten, Fouls zu ziehen und das Spiel zu verlangsamen, gibt er City eine Kontrolle im letzten Drittel, die kaum ein anderer Spieler bieten kann. Auch wenn seine Scorer-Werte nicht immer explodieren, ist sein Wert für die taktische Balance des Teams unbestreitbar.