Die Fußball-Weltmeisterschaft gilt als das größte sportliche Ereignis der Welt – auch für asiatische Nationen, die mit großer Leidenschaft teilnehmen, um sich mit den besten Teams der Welt zu messen.
Obwohl asiatische Teams selten bis in die späteren Turnierphasen vordringen, haben einige Länder beachtliche Spuren hinterlassen, vor allem was Tore betrifft. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick darauf, welche asiatischen Nationen bis zur FIFA-Weltmeisterschaft 2022 in Katar die meisten Tore erzielt haben.
Es geht dabei nicht nur um reine Zahlen, sondern auch um historische Leistungen, spielerische Höhepunkte und was diese Tore über die Fußballentwicklung in den jeweiligen Ländern aussagen.
Von Legenden wie Cha Bum-kun und Park Ji-sung bis hin zu japanischen Stars wie Keisuke Honda – wir beleuchten, welche Nationen am häufigsten das Netz zum Zappeln brachten.
Spoiler: Es gibt klare Spitzenreiter, aber auch überraschende Kandidaten auf den hinteren Plätzen.
 / Photo by Israeli Zvika|https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=22807716")
Israel hat 1970 in Mexiko an einer Weltmeisterschaft teilgenommen und dort ein Tor erzielt. Das Turnier blieb die bislang einzige WM-Teilnahme des Landes, das heute Teil der UEFA ist.
Trotz politischer Komplexität war Israels Auftritt sportlich respektabel. Das Tor in der Gruppenphase war ein Symbol des Potenzials des israelischen Fußballs, der seitdem in Europa neue Herausforderungen sucht.

Der Irak nahm bisher nur einmal an einer Weltmeisterschaft teil – 1986 in Mexiko. Während des Turniers konnte das irakische Team ein Tor erzielen, was angesichts der schwierigen politischen Lage des Landes als große sportliche Leistung galt.
Trotz des frühen Ausscheidens stellte das Turnier einen seltenen Moment nationaler Einheit dar. Es war ein bedeutender Meilenstein für den irakischen Fußball, der bis heute als stolzer Moment erinnert wird.

Als Gastgeber der WM 2022 erzielte Katar sein erstes und bisher einziges WM-Tor gegen Senegal in der Gruppenphase. Es war eine historische Premiere, da Katar zuvor nie an einer Endrunde teilgenommen hatte.
Trotz dreier Niederlagen zeigte sich das Team mutig und kämpferisch. Die Heim-WM wurde auch genutzt, um den katarischen Fußball international sichtbarer zu machen und junge Talente auf die große Bühne zu bringen.

Kuwait konnte ebenfalls zwei Tore bei einer Weltmeisterschaft erzielen, und zwar während der WM 1982 in Spanien. Der Auftritt Kuwaits war historisch, da es sich um die erste Teilnahme eines Golfstaates an einer WM handelte.
Besonders in Erinnerung blieb ein Spiel gegen Frankreich, in dem ein Schiedsrichterentscheid und ein kurioser Eingriff eines kuwaitischen Offiziellen für Aufsehen sorgten. Trotz des frühen Ausscheidens markierte dieses Turnier einen bedeutenden Meilenstein für den Fußball des Landes.
Die Vereinigten Arabischen Emirate haben bisher zwei WM-Tore erzielt, beide während ihrer einzigen Teilnahme an der Weltmeisterschaft 1990 in Italien. Trotz dreier Niederlagen in der Gruppenphase konnte das Team durch kämpferische Auftritte auf sich aufmerksam machen.
Diese frühe WM-Erfahrung hat als Motivation für den weiteren Aufbau des Fußballs in der Region gedient. In den letzten Jahren investierte das Land stark in seine Ligen und Spielerentwicklung, in der Hoffnung auf ein Comeback bei zukünftigen Weltmeisterschaften.
Nordkorea hat bei Weltmeisterschaften bislang 6 Tore erzielt – die meisten davon bei ihrem historischen Debüt 1966 in England. Dort gelang ihnen ein sensationeller Sieg gegen Italien und der Einzug ins Viertelfinale.
Diese Leistung bleibt eines der größten Märchen der WM-Geschichte. Die Mannschaft von 2010 konnte daran nicht anknüpfen und schied frühzeitig aus. Dennoch zeigt Nordkoreas frühe WM-Geschichte, dass Überraschungen im Fußball immer möglich sind.
Die iranische Nationalmannschaft konnte bis zur WM 2022 insgesamt 13 Tore erzielen. Seit ihrem Debüt 1978 in Argentinien hat sich Iran mehrfach für das Turnier qualifiziert, auch wenn das Weiterkommen aus der Gruppenphase bislang ausblieb.
Mit Stars wie Ali Daei und Sardar Azmoun verfügte das Team über herausragende Angreifer. Die iranische Mannschaft besticht durch ihre physische Stärke und taktische Disziplin, was sie immer wieder zu einem gefährlichen Gegner macht, auch für größere Fußballnationen.
Saudi-Arabien hat bei den Weltmeisterschaften bislang 14 Tore erzielt und ist damit die dritterfolgreichste asiatische Nation in dieser Rangliste. Der historische Moment des ersten Einzugs ins Achtelfinale 1994 in den USA, bei dem Saeed Al-Owairan ein legendäres Solotor gegen Belgien erzielte, bleibt unvergessen.
Auch bei der WM 2022 in Katar sorgte Saudi-Arabien für eine der größten Sensationen des Turniers, indem sie den späteren Weltmeister Argentinien mit 2:1 besiegten. Diese konstante Präsenz und ihre Fähigkeit, in entscheidenden Momenten Tore zu erzielen, machen Saudi-Arabien zu einem respektierten WM-Teilnehmer.
Japan folgt auf dem zweiten Platz mit 25 erzielten Toren bei Weltmeisterschaften. Seit ihrer ersten Teilnahme 1998 in Frankreich hat sich die japanische Nationalmannschaft stetig weiterentwickelt und regelmäßig die Gruppenphase überstanden.
Besonders hervorzuheben ist die Generation um Keisuke Honda, Shinji Kagawa und Takashi Inui, die für ihre technische Spielweise bekannt ist. Japans organisierter und disziplinierter Fußball hat nicht nur in Asien, sondern weltweit Anerkennung gefunden. Mit jedem Turnier steigert das Team seine Effizienz vor dem Tor.
Südkorea ist mit insgesamt 39 Toren bei Fußball-Weltmeisterschaften der erfolgreichste asiatische Torschütze. Seit ihrem ersten WM-Auftritt im Jahr 1954 hat sich die südkoreanische Nationalmannschaft zu einem festen Bestandteil des Turniers entwickelt, insbesondere seit dem Turnier im eigenen Land 2002.
Beim Turnier 2002, das Südkorea gemeinsam mit Japan ausrichtete, sorgte das Team mit einem sensationellen Halbfinaleinzug für weltweite Aufmerksamkeit. Spieler wie Ahn Jung-hwan, Park Ji-sung und Son Heung-min prägten die offensive Stärke des Teams. Die kontinuierliche Entwicklung der K-League und eine zunehmende Zahl an Legionären in Europa haben dazu beigetragen, Südkoreas Offensivkraft auf höchstem Niveau zu halten.